Fokusfeld
Menschensicht
Mensch zuerst denken.
Nicht als Schlagwort, sondern als Handlungsprinzip in Konzepten, Planungen und Entscheidungen.
Was zählt: Die Lebenswirklichkeit der Menschen – als Ausgangspunkt für Unterstützung, die stärkt.
Auf dieser Seite finden Sie beispielhafte Formate und den konkreten Nutzen des Fokusfelds Menschensicht – für spürbare Teilhabe und gelebte Lebensqualität.
Beispielhafte Spannungsfelder in der Eingliederungshilfe

Tradierte Fürsorgestrukturen: Begleiten statt gestalten: In vielen Einrichtungen prägt noch immer ein fürsorglicher Blick die Praxis. Nutzer:innen erhalten Unterstützung – aber ohne echte Mitverantwortung oder Gestaltungsspielraum. Entscheidungen werden für sie getroffen, nicht mit ihnen.
Fehlende methodische Fundierung: Viele Mitarbeitende handeln engagiert – aber vor allem intuitiv. Strukturierte Methoden fehlen oft oder werden kaum eingesetzt. Dadurch bleiben Wirkungen unscharf, und professionelle Standards schwer überprüfbar – besonders im Kontext des BTHG.
Zu wenig echte Partizipation: Mitreden ist nicht gleich mitentscheiden: Nutzer:innen werden zwar angehört, aber ihre Perspektiven fließen selten verbindlich in Planungen oder Konzeptarbeit ein. Teilhabe wird versprochen – aber nicht systematisch umgesetzt.
Greifbare Formate
TITEL
WAS PASSIERT DA KONKRET?
Biografiearbeit als Grundlage für Assistenz
Fachkräfte reflektieren gemeinsam mit Nutzer:innen deren Lebensgeschichten – mit kreativen Methoden, Zeitzeugenarbeit und ressourcenorientierten Impulsen zur individuellen Assistenzplanung.
Menschenbild auf dem Prüfstand
Teams analysieren eigene Haltungen anhand konkreter Fallvignetten, normativer Leitlinien (z. B. ICF, UN-BRK) und moderierter Reflexionsmethoden – zur Stärkung eines teilhabeorientierten Selbstverständnisses.
Konzeptwerkstatt mit Nutzer:innen
Leitbild, Qualitätsstandards oder Fachkonzepte werden gemeinsam mit Nutzer:innen bearbeitet – mithilfe von Leichter Sprache, Symbolkarten und dialogischen Bewertungsverfahren.
Mitbestimmung im Alltag stärken
Gemeinsam mit Nutzer:innen werden typische Entscheidungssituationen identifiziert und analysiert – mithilfe von Entscheidungsbäumen, Beteiligungsformaten und praxistauglichen Mitwirkungsmodellen.
Beweglicher Methoden-Tanz-personenzentriert unterstützen lernen
In diesem praxisnahen Workshop-Format vermitteln wir fundierte Methoden zur personenzentrierten Assistenz – auf Grundlagen- oder Vertiefungsebene.
Mit abwechslungsreichen Übungen, Reflexionsimpulsen und konkreten Fallbeispielen erarbeiten Mitarbeitende, wie Unterstützung fachlich begründet und individuell anschlussfähig gestaltet werden kann.
Vom Fürsorgesystem zur Mitsorgepraxis
In unterschiedlichen Workshop-Formaten bearbeiten wir typische Haltungsdilemmata – z. B. zwischen Schutz und Selbstbestimmung oder Übernahme und Beteiligung.
Anhand konkreter Situationen und ethischer Leitlinien wird reflektiert, wie Verantwortung geteilt und Teilhabe im Sinne des BTHG ermöglicht werden kann.
Wirkung und Nutzen
Personenzentrierung beginnt mit Perspektivwechsel
- Statt aus Institutionslogik wird aus Lebenswirklichkeit gedacht – für Assistenz, die stärkt statt verwaltet.
Biografie macht Bedürfnisse verstehbar
- Wer Lebensgeschichten kennt, kann Unterstützung bieten, die Sinn ergibt – und wirklich beim Menschen ansetzt.
Professionelles Handeln braucht Haltung – und methodische Sicherheit
- Wer methodisch sicher agiert, kann individuelle Lebenslagen besser erfassen, tragfähige Beziehungen gestalten – und personenzentrierte Unterstützung wirksam umsetzen.
Weitere Fokusfelder entdecken
Im Fokus: Steht für eine Kommunikation, die Klarheit bringt – in Teilhabeplänen, Gesprächen, Produkten und im Außenauftritt. Strukturen werden gestärkt, das Profil der Organisation geschärft – Verständigung und Zusammenarbeit im Inneren gezielt unterstützt. |
Wirkung: Für Kommunikation, die Orientierung gibt, Beteiligung ermöglicht und Wirkung entfaltet – verbindlich, verständlich und praxisnah. |
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Im Fokus: Steht für die innere Ausrichtung im Spannungsfeld von BTHG, Fachkräftemangel und Wirtschaftlichkeit. |
Wirkung: Für klare Werte und tragfähige Entscheidungen – auch wenn das Umfeld schwankt. Damit Entscheidungen Rückhalt haben, Verantwortung geteilt wird – und Strukturen verlässlich tragen. |
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Im Fokus: Steht für den Blick auf den Menschen mit Assistenzbedarf – als Gestalter:in des eigenen Lebens, nicht als Objekt von Fürsorge oder Verwaltung. Mit Blick auf Biografie, Alltag und echte Mitbestimmung. |
Wirkung: Für Teilhabe, die spürbar wird – und Unterstützung, die sich am Leben der Menschen orientiert. Damit Fachkonzepte anschlussfähig bleiben – und Steuerung Menschlichkeit niemals ausschließt. |
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Im Fokus: Steht für das Verlassen vertrauter Denkmuster und: Raus aus der Institutionslogik, hin zur Sicht der Nutzer:innen. Mit Trialog, Reflexion und Kontextfokus entstehen neue Verständigungsräume. |
Wirkung: Für Verständigung über Grenzen hinweg – und tragfähige Lösungen in komplexen Situationen. Damit Konflikte nicht blockieren, sondern Entwicklung ermöglichen. |
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Im Fokus: Steht für konkrete Entwicklungsräume – für neue Fachkonzepte, passgenaue Angebote und Strukturen, die tragen. Hier gestalten Organisationen aktiv: Strategisch klug, sozialraumorientiert und mit Beteiligung. |
Wirkung: Für Teilhabe, die wirkt – wirtschaftlich tragfähig und fachlich anschlussfähig. Damit aus Ideen erprobte Praxis wird – und Veränderung messbar gelingt. |
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Im Fokus: Steht für den professionellen Blick in den Spiegel: Wie wirken wir tatsächlich – und was davon sehen wir selbst nicht? Hier werden Selbst- und Fremdbild abgeglichen, Routinen hinterfragt und Wirkung als zentrales Steuerungskriterium genutzt. |
Wirkung: Für Organisationen, die sich nicht nur weiterentwickeln – sondern dabei erkennbar bleiben. Damit Haltung, Qualität und Wirkung übereinstimmen – intern wie extern. |
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Im Fokus: Steht für mutige Mitgestaltung statt passiver Anpassung – mit Blick auf Rahmenbedingungen, Machtverhältnisse und strukturelle Barrieren. Organisationen erkennen ihren Einfluss auf das große Ganze – und handeln über Systemgrenzen hinweg. |
Wirkung: Für Träger, die Verantwortung nicht delegieren, sondern gestalten – im Sozialraum, in Netzwerken und in politischen Aushandlungsräumen. Damit Teilhabe nicht vom System begrenzt wird – sondern durch Systemveränderung möglich bleibt. |
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